Der erste Schützenkönig und seine Ritter
Anläßlich des 1. Schützenfestes wurde Eduard Pfeiffer Schützenkönig. Beim ebenfalls durchgeführten Königsvogelschießen gelang es Joubert Heiming den Rumpf abzuschießen.
Die erste einheitliche Uniform im Jahre 1953
Damit sich die Mitglieder einheitlich kleiden konnten, wurde Stoff von gleicher Qualität und Farbe eingekauft und ein Schneidermeister am Ort schneiderte die Uniformen.
Die erste Vereinsfahne im Jahre 1954
Mit dem Gewinn aus gespendeten Werkzeugen, die von den Schützen verkauft wurden kamen DM 8.000,– zusammen. Gefertigt wurde die erste Vereinsfahne von Nonnen des Kloster Nonnenwerth. Diese Fahne begleitete von 1954 bis 2000/2001 den Verein bei allen Besuchen von auswärtigen Festen und sonstigen Anlässen.
Bau Schützenhaus und Ausbau der Schieß-Anlagen
Bereits 1956 plante man den Bau eines größeren Schützenhauses mit entsprechenden Schieß-Anlagen. Das Gelände war vorhanden und wurde vom Gemeinderat Raubach der Schützengilde unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Viele Sponsoren wurden gefunden und das gesamte Spendenvolumen belief sich auf DM 80.000,–. Noch im Jahr 1956 wurde der neue Schießstand an der Elgerter Straße fertig. Acht KK-Stände, zwei Großkaliber-stände, acht LG-Stände, ein Tontaubenwurfstand, sowie ein Jagdstand mit Kipphasenanlage und laufendem Keiler standen zur Verfügung. Eine ideale Übungsstätte und der modernste Stand in Rheinland-Pfalz war entstanden.
Wechsel des Vorsitzenden
Der neue VorsitzendeAm 16.10.1965 übergab der Gründer und 1. Vorsitzende des Vereines, Gerd Wiesner, den Vorsitz an seinen Nachfolger Harry Hachenberg. Durch die Leistung von Gerd Wiesner in den Gründer-, und somit schwierigsten Jahren, erlangte der Verein großes Ansehen. Der neue Vorstand begann recht bald mit einer weiteren Bautätigkeit : Überdachung der vorhanden Terrasse und Anbau einer Toilettenanlage. Durch diese Überdachung konnte ein großer Gesellschaftsraum geschaffen werden.
Das Schützenhaus als Gaststätte
Am 20.12.1967 wurde für das Schützenhaus eine Konzession erteilt. Neben den sportlichen Aktivitäten legte man großen Wert auf den geselligen Bereich.
Weitere Baumaßnahmen
Im Jahre 1968 wurde die Kleinkaliberanlage erneuert und man baute massive, betonierte und mit Holz verkleidete Sicherheitsblenden, die den Sicherheitsbestimmungen für Großkaliber entsprechen. intensive Jugendarbeit und Mitgliederwerbung.
Attraktivität der Schützenfeste
Das Schützenhaus als GaststätteDie Schützenfeste wurden von Jahr zu Jahr erfolgreicher und erlangten Dimensionen von denen man vorher nur geträumt hatte. Bei den Festen blieb man kontinuierlich bei den bereits seit Anfang der 60er Jahre verpflichteten Musikverein Siershahn und Spielmannszug Heimbach-Weis. Bis zum heutigen Tage in Raubach nicht mehr wegzudenken. Der von beiden Musikkappellen dargebotene „Große Zapfenstreich“ verbunden mit der Königsproklamation anlässlich des Schützenfestes ist im Umkreis von 50 km unübertroffen. Auf solche Garanten für den offiziellen und öffentlichen Teil des Schützenfestes aufgebaut, wurden in den 70er Jahren immer bessere und bekanntere Tanzkapellen verpflichtet. Mehrmals wurde Anfang der siebziger Jahre der Musikverein Buchenberg/Allgäu verpflichtet.
Ausbau der Mitgliederzahlen
Der Mitgliederzuwachs stieg und stieg. So ist besonders hervorzuheben in den goldenen 70er Jahren, dass 1979 insgesamt 40 Personen und 1980 erneut 39 Personen die Mitgliedschaft in unserem Verein beantragten. Sehr schnell war die magische Zahl von 300 Mitgliedern, mit einem sehr hohen Anteil an Jugendlichen erreicht.
750-Jahr-Feier der evangelischen Kirche
750-Jahr-Feier der evangelischen KircheIm Jahre 1976 erfolgte der absolute Höhepunkt in unserer schönen Ortsgemeinde Raubach. Der VVR feierte sein 75 jähriges Jubiläum, der SV Grün-Weis Raubach sein 55 jähriges Stiftungsfest, der VDK konnte auf 25 Jahre zurückblicken, unser Verein sein 25-jähriges Jubiläum feiern und die evangelische Kirche zu Raubach wurde im Jahre 1226 erbaut und konnte somit auf 750 Jahre zurückblicken. Gefeiert wurde vom Freitag, dem 16.7.1976 bis Montag dem 26.Juli 1976 also insgesamt 11 Tage. Ein Festzelt mit Fassungsvermögen von weit über 1.000 Besuchern stand mitten im Ort. Alle Vereine organisierten gemeinschaftlich diese Festwoche. Es traten Größen wie Willi Hagara, Costa Cordalis, Hit Kids, Frank Raimond und viele andere mehr in Raubach auf. Am Sonntag, dem 25. Juli fand neben dem Schützenfestzug , dieses mal mit wesentlich mehr Vereinen und Kapellen als üblich , ein historischer Festzug der die 750 jährige Geschichte Raubachs wiederspiegelte mit sehr vielen Gruppen und Festwagen, alles in historischen Kostümen und der Zeit entsprechend aufgemacht, statt. Die Planung mit den speziellen Darstellungen der historischen 750 jährigen Geschichte der Kirche zu Raubach und somit unseres Heimatortes lagen in den bewährten Händen unseres Heimatkundlers Ernst Zeiler aus Brechhofen.
Unter Mithilfe der Mitglieder des Vereines war die Kommune bereit, das Schützenhaus mit Wasser- und Abwasserversorgung zu bedienen. Am 11. Januar 1975 begann man mit dem Umbau des Schützenhauses. Im Keller entstanden ein für damalige Verhältnisse guter LG Stand mit 10 Ständen ein Heizungskeller und ein Bier- und Versorgungskeller, sowie ein größerer Lagerraum. In den oberen Räumen entstand eine Speisegaststätte mit separatem Clubraum, ein entsprechender Küchentrakt sowie moderne Toilettenanlagen. Nach einigen Fehlschlägen mit Pächtern, konnte man am 1.10.75 Michael Baumung als Pächter gewinnen, der heute das Schützenhaus Raubach als Eigentümer betreibt.